08. Januar 2015
warum ich mich wieder melde?
Angetreten war ich ja hier im weltweiten Netz, um eine Stimme abzugeben und in gewisser Weise auch für eine pluralistische Gesellschaft erkennbar zu sein.
Ich lebe in weiten Teilen geoutet als transsexuelle Frau und erfahre Unterstützung und Ermutigung, doch größten Teils ist mein Alltag so unaufgeregt, daß ich mich nicht entschließen kann neue Einträge zu verfassen.
Vieles, die Transgender-Problematik betreffend, wurde und wird in anderen Blog's beschrieben und manchmal auch sehr gut und informativ erzählt.
Doch die Ereignisse der letzten Stunden und Tage haben mich veranlasst wieder aktiv zu werden.
Es ist eben nicht selbstverständlich sein Leben nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten, und ich meine hier nicht die Gestaltung und verbesserung unserer körperlichen Beeinträchtigungen.
Ich denke da an die morgendliche Begrüßung, meistens ein Lächeln oder kurzes Zunicken, der kleinen vitnamesischen Blumenverkäuferin.
Der freundlich, normale Umgang im Kopicenter neben an und wenn mir der iranische Zeitungsverkäufer ein schönes Wochenende wünscht und ich stöckle dann gut gelaunt in meine Wohnung, wohl wissend das ich nicht als sogenannte BIO-frau
gesehen werde. Vielleicht sehen diese Menschen, und ich könnte hier viele weitere Begebenheiten schildern, in mir diese Andersartigkeit, die Einzigartigkeit jedes Einzelnen von uns.
Ich lebe hier in einer Gesellschaft, wo ich minütlich mit Menschen aus den unterschiedliuchsten Regionen der Welt zusammen treffe. Ich fühle mich nicht bedroht, oftmals eher ingnoriert, doch wenn es zu Kontakten kommt, beim Schuhmacher ( Kurde ), in der Änderungsschneiderei ( Russe ), im Stammcafé
( Türke ), an der Kasse im Supermarkt ( Ukraine ), bei der Arbeit ( Türke, Ukraine )
usw., werde ich immer als Mensch freundlich behandelt und respektiert.
Ich befürchte das uns der respektvolle Umgang miteinander abhanden kommen kann.
Darum gibt es diesen Blog, bzw. darum möchte ich mich hier öfter zeigen, als
eine Einvorderung nach respektvollen Umgang miteinander und auch im Umgang mit der Natur. Vielleicht schleicht sich auch die eine oder andere Segelgeschichte ein.
Euch, die Leser dieser Zeilen ( hoffentlich werden es mehr als 2 ) wünsche ich ein gutes Jahr 2015.
Béa
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