Montag, 4. März 2013

The sweet brain - Dein Kopf muss mit!: Was geht da ab? - Eine hormonelle Frage.

The sweet brain - Dein Kopf muss mit!: Was geht da ab? - Eine hormonelle Frage.
Hindernisse und andere Querelen.
Ich bin öfters sehr überrascht wie problemlos sich Komplikationen in Wohlgefallen auflösen können, wo ich selbst nur Mauern und andere widerliche Hindernisse im Weg stehen sehe.
Sehr unsicher bin ich jedes Mal, wenn ich mich sehr dezent schminke und in Hosen unterwegs bin. Also stehe ich um 04:30 vor dem Spiegel und bin wahrlich nicht recht bei Laune für ein aurwendiges Make Up, also gründliche Rasur, leicht getönte Tagescreme und lediglich Wimpern und Lippen getuscht. das ist mein Minimal-Make-Up, ohne das ich niemals das Haus verlasse.
Nur diesmal ging es in Richtung Flughafen.
Beim Einchecken kein Problem und auch nicht mit guten Flug mein Herr verabschiedet, dann ab zur Sicherheitskontrolle, wie immer stehen da ein Mann und eine Frau, ich werde von der Frau durchgewunken und anschl. mit dem Handscanner von ihr gecheckt. Alles verläuft reibungslos. Dann am Fughafen Charles de Gaulle, selbstsicherer geworden, suche ich die Damentoilette auf und pudere etwas nach und ziehe auch einen neuen Kajalstrich. Und jetzt kommts. In Frankreich wird man/frau sehr oft mit Monsieur oder Madame angesprochen, also als Transgender
weiß man sofort, ob man „ richtig eingetütet wurde “. Das gibt dann soviel Auftrieb und Sicherheit, bei richtiger Eintütung. Natürlich überrage ich die meisten französischen Frauen, doch in Paris laufen auch viele Touristen rum und man ist nicht die einzige 185cm große Frau. Wenn ich geschminkt in Berlin und Brandenburg,in der S-Bahn oder Regionalbahn sitze, werde ich von Frauen gern streng gemustert. In Paris tragen alle Frauen Make Up und ständig wird daran nachgebessert. Einfach herrlich der Kurztrip nach Paris. Lediglich mit der Stimme erzeugte ich bei meinem Gegenüber eine Stirnfalte, doch ich ließ mir nichts anmerken und bummelte weiter durch Paris.
In der Muttersprache gelingt mir die weibliche Modulation der Stimme schon recht gut, doch im Französischen muß ich noch sehr viel üben.
Ermutigt shoppe ich im BHV ( Basar  Hotel de Ville ) einen schlichten, chicken Rock und die nächsten Tage waren gerettet. Vielleicht meidet Ihr besser die Außen bezirke der Banlieux, aber auch dort bin respektiert worden, aber eine 185cm große, blonde Frau im Rock erzeugt dort eine gewisse Aufmerksamkeit, darüber muß man/frau sich im Klaren sein.
Die größten Hindernisse stehen bei uns im Kopf rum und sie sollten uns nie einschränken und uns behindern, also die Tickets gebucht und raus ins Land.


Donnerstag, 7. Februar 2013

8. Februar 2013 

Ein verspäteter Rückblick auf das Jahr 2012 und eine zaghafte Prognose auf das noch fast jungräuliche Jahr 2013.

Ja, ich habe es getan, ich habe für einen guten Freund seine kleine Yacht von Amsterdam nach Kiel überführt und ich habe die Jungsklamotten zu Hause gelassen. Es war einfach herrlich. Wir hatten zu Pfingsten nur Sonnenschein. Die Waschhausproblematik habe ich auch gut gemeistert. Habe mich für Zeiten entschieden, die nicht so stark frequentiert wurden. Der Hafenmeister auf Borkum konnte es sich nicht verkneifen und meinte bei seiner morgendlichen Runde, wir würden ein schönes Paar abgeben. Auch wenn sich das so einfach in den Rechner tippen läßt, natürlich kommen auch mir immer wieder Zweifel. Doch gerade die Erfahrungen im letzten Jahr haben mich darin bestärkt zu meiner Transidentität zu stehen.
Bei der Wiedereinreise aus den USA wurde mein Pass ausgiebig studiert, erst meine Stimme, diesmal von mir möglichst männlich gesprochen, überzeugte den Beamten die richtge Person vor sich zu haben. Die USA und im besonderen Californien ist ein herrliches Reiseland. In San Frisco wurden wir häufig mit „ Hey Ladys “ begrüßt. Es ging runter wie Öl. Hier in Deutschland, versuchen die Verkäufer immer korrekt zu sein und entdecken sie die drunterliegende Hardware, kommt immer eine Entschuldigung. Hier nochmal der ausdrückliche HINWEIS an alle Verkäuferinen und Verkäufer! Sollte Ihnen ein Wesen gegen überstehen, was sie nicht eindeutig dem Einen oder Anderen Geschlecht zu ordnen können, halten sie sich an die Oberfläche. Sprich:  ,ROCK, MAKE UP gleich FRAU! Und so möchte diese Person auch angesprochen werden.
Ich habe erst jetzt herausgefunden, daß es für meinen riesigen Schädel von Vorteil ist, die Haare hochzustecken. Ich hatte das schon häufiger in der Dusche gemacht, doch hatte ich Zweifel, so auch auf die Strasse zu gehen. Mittlerweile ist das jetzt meine Frisur.
Natürlich gehe ich auch weiterhin zur Epilation, ein ganz wichtiger Wohlfühlfaktor. Ich konnte feststellen, daß ein Make Up wie ein Gerüst wirkt an dem man/frau sich festhält und ich muß mich erstmal daran gewöhnen nur noch soviel wie nötig aufzulegen. Jedenfalls wurde mir jetzt schon öfters meine EC-Karte zurückgegeben, mit der Bemerkung die wäre von meinen Mann. Wie schon berichtet, Stimme tiefer legen, still in sich reinlächeln und den Zusatzausweis von Transidentitas zeigen. Was für ein Seelenbalsam.
Der Ausblick, ich werde wohl einen Antrag auf Vornamensänderung stellen, es ist offensichtlich einfacher für mich in der weiblichen Rolle den Alltag zu bestreiten. 
Ich habe nur keine LUST, auf die vom Gericht bestellten Gutachter! Ich verstehe meine Transidentität als eine Begabung, lange habe ich für diese Einsicht gebraucht, und ich will sie mir nicht von einer Schulmedizin kaputt machen lassen.
So, das soll für's erste reichen.
Alles Gute für Euch